Traumazentrum
Jedes Jahr erleiden über 35.000 Menschen in Deutschland schwere, oft lebensbedrohliche Verletzungen. Die Überlebenschance sinkt mit jeder Viertelstunde, kann sich andererseits durch eine gute Versorgungsstruktur erhöhen. Entscheidend dafür sind die Rettungsdauer des Patienten sowie dessen schnellstmögliche verletzungsadäquate Behandlung in einer spezialisierten Klinik.
Aus diesem Grund haben auch wir uns an einem TraumaNetzwerk beteiligt.
Das TraumaNetzwerk® DGU der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie ist eine wegweisende strukturelle Innovation der Versorgung Schwerverletzter in der Bundesrepublik Deutschland.
Die wesentlichen Überlegungen werden im Folgenden kurz dargestellt.
- Schnelligkeit
- Schwerverletztentransport innerhalb maximal 30 Minuten in den Schockraum des dafür strukturell und personell vorbereiteten Krankenhauses.
- Kollegialität
- Alle an der Rettung und Behandlung von Schwerverletzten beteiligten medizinischen Disziplinen werden eng koordiniert (die Kommunikation ist optimiert).
- Voraussicht
- Unterstützung und Weiterentwicklung des Katastrophenschutzes.
- Vernunft
- Ressourceneinsatz entsprechend der medizinischen und ökonomischen Notwendigkeiten und Entwicklungen
- Leistungstransparenz
- Interne und externe Qualitätssicherung
Das TraumaNetzwerk® DGU ist ein Zusammenschluss der Krankenhäuser einer Region (regionales Traumanetzwerk), die regelhaft an der Versorgung Schwerverletzter teilnehmen, unter Einbindung der Rettungsdienste, Ärzte sowie Zentren zur Behandlung spezieller Verletzungsfolgen (Schwerbrandverletzte, Rückenmarkverletzte, Replantationszentren und Rehabilitation).
Es wird differenziert zwischen Einrichtungen der Lokalversorgung, regionalen und überregionalen Traumazentren. Dabei sind die Kliniken eines regionalen Traumanetzwerkes wie auch die einzelnen Traumanetzwerke untereinander vernetzt.
Es besteht zudem eine Aufnahmegarantie rund um die Uhr, 7 Tage die Woche. In regionalen Traumanetzwerken werden Kriterien zur Aufnahme sowie aber auch Verlegung eines Patienten definiert und Telekommunikationsstrukturen im Netzwerk vereinbart. Des weiteren verständigen sich alle Kliniken eines Verbundes darauf, nach den Prinzipien der evidenzbasierten Leitlinien zu behandeln.
Das St. Martinus Krankenhaus ist seit Ende 2007 aktives Mitglied im regionalen Traumanetzwerk Düsseldorf und seit 2015 auch Mitglied des Traumanetzwerks Köln. Unsere Klinik erfüllt dabei die Anforderungen als lokales Traumazentrum der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, welche durch ein externes Audit überprüft und zertifiziert wurden.